So Fühlt sich Sex wirklich an 

Auf die Frage, wie es ist, sexuell zu sein, kann es Milliarden von Antworten geben. Denn auch wenn viele Menschen bestimmte Körperempfindungen ähnlich beschreiben, ist Sex etwas sehr Persönliches. Jeder hat seine eigenen Lebenssituationen, Vorlieben, persönlichen erogenen Zonen und Emotionen. Persönliche Unterschiede beginnen damit, dass manche Menschen nur dann Sex haben wollen, wenn sie ihren Sexualpartner emotional lieben: Andere hingegen können Sex auch ohne starke Liebes- oder Verliebtheitsgefühle genießen.

Dennoch wollen wir uns mit der Frage der sexuellen Empfindungen befassen – ohne Anspruch auf eine universelle Antwort.

So fühlt sich Sex wirklich an

Das Gefühl ist Warm und Kribbelnd

Sex wird natürlich am stärksten in den Genitalien empfunden. Führt ein Mann einer Frau ohne Kondom ein, erlebt sie die angenehmen Körperempfindungen von Wärme, Enge und Feuchtigkeit. Die Vibrationen erzeugen ein „Kribbeln“ im Penis, das allmählich seinen Höhepunkt erreicht. Wahrscheinlich würden viele Männer andere Wörter als „stechen“ wählen, um das gute Gefühl zu beschreiben, das sie empfinden, wenn sie sich an einer Frau hin und her bewegen. Das Kribbeln einer Person kann das Kribbeln oder leichtes Jucken einer anderen Person sein.

Autor Christian Seidl beschreibt in seinem Buch Ich komme genau, wie er als Mann zum Thema Sex steht – betont aber auch, dass er für jeden Sexualpartner ganz anders empfindet.

Frauen erleben auch beim Sex oft Wärmeempfindungen. Sie finden das Eindringen schön, weil es ihnen ein angenehmes Sättigungsgefühl gibt.

Rein rauß ist nicht alles

Für viele Menschen, besonders in romantischen Beziehungen, ist das Zärtlichen, Küssen und Streicheln der erogenen Zone schöner, sinnlicher und intensiver als typische Penetration. Vor allem Frauen beschreiben diese Komponente als wichtiger als das „Ein- und Aussteigen“ in der Sexualität, das beispielsweise beim schwulen Sex oft völlig fehlt.

Nicht umsonst ist Oralsex so beliebt. Die meisten Menschen, sowohl männliche als auch weibliche, kommen zum Orgasmus, wenn ihr Partner ihre Genitalien in den Mund nimmt, und gleichzeitig erleben sie körperliche Empfindungen, die sich deutlich von „normalem“ Sex unterscheiden. Geschmack und Geruch werden in Verhaltenserfahrungen integriert, insbesondere bei aktiven Partnern, und auch das Sehen spielt eine stärkere Rolle, indem es die Geschlechtsorgane des Partners direkt sieht.

Sex fühlt sich individuell an

Wie sich Sex anfühlt und ob Sie am Ende einen guten Orgasmus haben, hängt von vielen Faktoren ab: wie viel Lust Sie haben, wie Sie sich fühlen, wie sich Ihr Partner verhält, ob Sie Sex haben und/oder geschätzt werden und wie oft, wenn überhaupt , Sie waren zusammen.

Befinden sich zwei Sexualpartner – oder nur einer von ihnen – in einer ungewöhnlichen Situation, fühlt sich Sex oft anders an als sonst. Viele Frauen haben zum Beispiel beim ersten Schlafen mit ihrem Partner nach der Schwangerschaft ein völlig neues sexuelles Erlebnis. Sex kann sich oft ganz anders anfühlen, wenn du eine dritte Person im Bett hast oder wenn du versehentlich mit einem besten Freund schläfst, den du nicht wirklich liebst.

 Position und Körperhaltung sind ebenfalls entscheidend, denn wenn Sie die Enge und das Unbehagen im Auto nicht wirklich loswerden, werden Ihnen die schönsten Berührungen und die größte Liebe sicherlich nicht dabei helfen, den Sex zu genießen. Ebenso sind manche Männer und Frauen in bestimmten Positionen machtlos, weil sie sich zu wenig oder zu unwohl oder langweilig fühlen.

Selbst mit derselben Person ist Sex also manchmal schön und erfüllend und manchmal enttäuschend und nervig. Es muss nicht so schlimm sein – du musst schlechten Sex nicht wiederholen. Wie auch immer, wenn sich Sex nicht (mehr) gut anfühlt oder Sie bestimmte Praktiken nicht mögen, ist es gut, als Paar darüber zu sprechen.

Grundsätzlich macht es sicher Spaß, dem Partner in einer Partnerschaft zu erzählen, wie sich Sex anfühlt, was dich triggert oder was du denkst und fühlst, wenn du deinen besten Orgasmus hast. Das schafft Intimität und Verbundenheit, erweitert deinen Horizont, du kannst viel voneinander lernen und vielleicht sogar dein Sexualleben verbessern.

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