Mein Mann geht fremd

Mein Mann geht fremd

Es begann mit kleinen Anzeichen. Eine geheimnisvolle SMS, die er schnell löschte, wenn ich in der Nähe war. Ein unerklärliches Lächeln auf seinem Gesicht, wenn sein Handy summte. Ich wollte es nicht glauben, aber die Zweifel nagten an mir wie giftige Ameisen.

Ich konfrontierte ihn damit, doch er stritt alles ab. Er sagte, ich sei paranoid, dass ich mir Dinge einbildete. Doch das Bauchgefühl ließ mich nicht los.

Eines Abends, als er bereits eingeschlafen war, konnte ich nicht widerstehen. Sein Handy lag auf dem Nachttisch, das Display nach unten. Ich zögerte kurz, dann griff ich danach und entsperrte es mit seinem üblichen Passwort.

Die Wahrheit sprang mir förmlich entgegen. Nachrichten von einer unbekannten Nummer, intime Fotos, Liebesbekundungen. Mein Herz raste, mein Magen drehte sich um. Die Welt schien für einen Moment stehen zu bleiben.

Ich hätte weinen können, schreien, ihn zur Rede stellen. Doch ich blieb ruhig. Ich schaltete sein Handy aus, legte es zurück und tat so, als sei nichts geschehen.

Am nächsten Tag sprachen wir kaum miteinander. Ich spielte die liebende Ehefrau, während in meinem Inneren ein Sturm tobte. Die Gewissheit, dass mein Mann mich betrogen hatte, fraß mich auf.

Die Tage vergingen, doch das Vertrauen zwischen uns war gebrochen. Jedes Mal, wenn er sein Handy berührte, spürte ich einen Stich in meinem Herzen. Ich versuchte zu vergeben, zu vergessen, doch die Wunden blieben.

Unsere Ehe verlor ihren Glanz. Wir waren wie zwei Fremde, die unter einem Dach lebten. Die Liebe, die einst zwischen uns blühte, war zu Asche zerfallen.

Und so beschloss ich eines Tages, zu gehen. Die Last der Untreue war zu schwer zu tragen. Ich musste einen Neuanfang wagen, allein, aber frei von Lügen und Verrat.

Die Entscheidung war schmerzhaft, doch sie befreite mich von den Ketten der Vergangenheit. Mein Mann ging fremd, aber ich fand meine eigene Stärke, um weiterzugehen.